Pier Luigi Nervi

italienischer Bauingenieur; Werke u. a.: Ausstellungshallen in Turin, UNESCO-Gebäude in Paris, päpstl. Audienzhalle im Vatikan, Pirelli-Hochhaus in Mailand

* 21. Juni 1891 Sondrio/ital. Alpen

† 9. Januar 1979 Rom

Wirken

Pier Luigi Nervi wurde am 21. Juni 1891 in Sondrio im italienischen Alpengebiet geboren. Er studierte Ingenieurswissenschaften an der Universität von Bologna und Architektur an der Universität von Buenos Aires. 1913 erwarb er sein Ingenieursdiplom. Von 1923 bis 1932 war er Partner der Firma Nervi und Nebbiosi, anschließend der Firma Nervi und Bartoli. Er war anfangs vorwiegend als Bauunternehmer tätig und befaßte sich mit der Überwachung von Bauplätzen und technischen Berechnungen, fand dabei jedoch zusehends zu neuen Bauformen und Konstruktionsmethoden, die er erstmals beim Bau des Sportstadions in Florenz vorstellte und damit breites Aufsehen erregte. Das Sportstadion hat ein überstehendes Dach und eine weit ausschwingende Wendeltreppe. N. war einer der ersten, die den Eisenbeton in die Architektur einführten, der aber gleichzeitig immer wieder demonstrierte, daß sich das Technische mit dem Ästhetischen durchaus verbinden läßt. Zahlreiche seiner Betonier- und Präfabrikationsverfahren wurden patentiert.

Auch in seinen weiteren Arbeiten erwies sich N. vor allem als Hallenmeister und Statikkünstler. Er entwarf und baute immense freitragende Dachkonstruktionen für repräsentative Bauwerke der verschiedensten Art. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören ...